Samstag, 4. April 2009

IndividuumStruktur

Wenn Menschen als Teil eines nicht menschlichen Apparates verstanden werden, gehen sie als Individuen in der Struktur auf. Das hat in der Regel Vorteile für diejenigen, die mit dieser Gesamtstruktur Geld verdienen wollen. Und es hat auch Vorteile, wenn wir die Organisationen und ihre Strukturen theoretisch betrachten und analysieren wollen. Denn die Organisationen, also zum Beispiel ein Unternehmen, eine Universität oder eine Investmentbank, sollen auch überleben können, wenn die Menschen wechseln, die darin als Fabrikarbeiter, Professoren oder Händler arbeiten.

[x]

Labels: , , ,

Freitag, 3. April 2009

RegierungOpposition

Die Entscheidungen im politischen System zielen auf Machterhalt oder Machtgewinn. Dass sie allesamt Sachverhalte aus der Umwelt des politischen Systems adressieren, also vermeintlich gesellschaftliche Problemlagen und Bedürfnisse, liegt in der Natur der Sache. Der Maßstab des politischen Erfolgs, der Wirksamkeit politischer Maßnahmen liegt aber nicht in dem Grad der Problemlösung, der in vielen Fällen gar nicht objektiv feststellbar sein dürfte, sondern darin, inwieweit es der Regierung oder Opposition gelingt, sich politisches Handeln als Erfolg zuzurechnen. Die »Richtigkeit« politischer Entscheidungen bemisst sich allein danach, inwieweit sie zumindest mittelfristig Wählerstimmen maximieren.

[x]

Labels: , ,

Donnerstag, 2. April 2009

Schwellen

Von der Systemtheorie wissen wir, dass, wenn ein System einen Schwellen- oder Bifurkationspunkt erreicht, ein sehr kleiner Unterschied die Richtung des zukünftigen Weges bestimmt. Wenn unsere Gegenwartszeit eine solche Schwellensituation für das globale System darstellt – wie viele Menschen, die von ihrem Herzen her handeln, bräuchten wir, um eine gemeinsame Gegenwärtigkeit, um einen globalen Umbruch zu inspirieren? Oft wird berichtet, dass die gewaltigen Umbrüche der Renaissance von einer Kerngruppe aus nicht mehr als ungefähr 100 Menschen geschaffen worden sind. Die Kerngruppe der Bauhausbewegung war sogar noch viel kleiner, vielleicht etwa ein oder zwei Dutzend Menschen im inneren Kern der Bewegung. Wir wissen nicht, wie viele Menschen wir benötigen, um zu Beginn unseres Jahrhunderts einen globalen Umbruch zu initiieren. Vielleicht 50, vielleicht 100 Menschen, wenn diese Menschen sich wirklich verbinden und durch die richtigen Infrastrukturen miteinander in Beziehung stehen.

[x]

Labels: ,

Mittwoch, 1. April 2009

Lebenkunst

Ohne Kunst ist das Leben Barbarei. Das sehen Sie ja an der Computer- und Handy-Unkultur. Der Mensch muss keine Anstrengung mehr machen, sich etwas zu erobern. Man googelt es - das ist eine Entfremdung vom anderen: wirklich kunstfeindlich. Schmerz und Suche gehören zur Kultur, nicht bloß tapp, tapp, tapp! Dabei ist die Kunst so wichtig, auch die Ars amandi und das Kochen! Es macht mich rasend, wenn schlecht gekocht wird! Die Lebensqualität, die Lebenslust, die Rituale gehen unter; das ist ein Verlust an Kultur, der den Menschen noch mehr sich selbst aussetzt in einem schattigen Computerraum, in einem depperten elektronischen Spiegel. Das ist sehr schade.


Werner Schroeter

Labels: , , , ,

Montag, 1. Dezember 2008

\o/

.:.